Montréal bei Nacht

Fiorellino

Unsere Reise durch das nächtliche Montréal geht weiter, hin zu dem vielleicht größten Geheimtipp einer Stadt. Als Snack und Bar will sich das Fiorellino verstanden wissen, am Ende aber ist es ein echter Genusstempel, italienisch geprägt, aber von einer Qualität, von einem kulinarischen Piff, der ausgefallener nicht sein könnte. Im Industrial Style gehalten, wird hier Gemüse frittiert, gibt es auch Pizza – auch wenn diese nichts mit dem zu tun hat, was in landläufigen Pizzerien serviert wird. Und auch hier wählt der Gast zwischen Mionetto und Alfred Gratien. »Wenn schon Luxus, dann aber so richtig«, sagt Patrick Pelletier, Regional Sales Director bei Mark Anthony Wine & Spirits und an diesem Abend vor allem Tourenplaner und perfekter Begleiter durch die Stadt.

Le Richmond

Wenn es einen angesagten Club in Montréal gibt, dann ist es dieser: Le Richmond. Es ist eine Mischung aus Restaurant und Club, ein Mix aus Lässigkeit und Place-to-be. Wer Le Richmond betritt, der ist überrascht von der Großzügigkeit, erstaunt über das kulinarische Angebot, das hier offeriert wird. Austern? Kein Problem. Frisch gefangener Wildlachs? Selbstverständlich, Hummer & Filet Mignon. Aber bitte. Dazu wird das gereicht, was in Montréal allgegenwärtig zu sein scheint: Champagner aus dem Haus Alfred Gratien und Mionetto Prosecco. Wer hier feiert, der bestellt Flaschenweise, der lädt gute Freunde ein, verbringt einen Abend, an dem der DJ weiß, wann er aufdrehen darf, wann er sich zurückhalten muss.

Wer es etwas ruhiger mag, wer doch kein Nicken am Eingang erntete, der schlendert einfach ein paar Meter weiter und findet sich im Marché Italien wieder. Gleiches Gebäude, gleicher Besitzer, anderes Motto. Hier speist, wer sich direkt in die Toscana versetzen lassen möchte. Das Angebot an Schaumweinen aber ist das gleiche wie nebenan. Einmal überzeugt, wollten die Inhaber hier nicht differenzieren, gibt es nun Champagner aus Frankreich und passenderweise Mionetto aus Italien.

Industria

Pelletier erzählt davon, wie die Marke Mionetto in kurzer Zeit in ganz Kanada etabliert wurde, dass sie dort zu finden sei, wo das Nachtleben in den Metropolen auch gebührend gefeiert werden will. So auch im Restaurant Industria, wo die Kellner die vielen Baustellen in der Stadt mit Humor nehmen. Helm und Warnweste tragend kommen sie an die Tische und nehmen den Gast auch schon mal mit in den gläsernen Raum direkt am Eingang, der die vielen Wein- und Sektflaschen beherbergt, die entkorkt werden wollen.

Le Bureau

Ganz anders die Atmosphäre in dem kleinen Restaurant »Le Bureau«, in dem nichts an eine Bürolandschaft erinnert. Hier werden aufwändig drapierte Cocktails geordert, hier liegt kein Block neben dem Telefon parat, um Reservierungen entgegenzunehmen. Wer Glück hat, findet ein Plätzchen. All die anderen müssen ihr Glück ein anderes Mal herausfordern.

Hotel Renaissance

Wer in eine solche, typische Nacht in Montréal startet, der braucht erst einmal einen Treffpunkt, eine Location, in der man aufeinander wartet, den Blick über die Stadt genießt. Dafür perfekt geeignet ist die Terrasse des Hotel Renaissance. Selbst durch die geschlossene Tür des Aufzugs sind die Bässe schon zu hören, am Freitagabend ist jeder Quadratzentimeter auf der großzügig geschnittenen Terrasse mit Menschen gefüllt, die sich mal ein eisgekühltes Flaschenbier greifen, dann wieder mit Mionetto zuprosten. Auf eine außergewöhnliche Stadt Kanadas, die groß und doch überschaubar wirkt – nicht nur, wenn man den Blick von der Terrasse über die Dächer hinweg in Richtung St. Lawrence River gleiten lässt. Hier lässt es sich leben, feiern, richtig gut aushalten. Und mit dem richtigen Glas Sekt oder Champagner dieses Gefühl noch ein wenig steigern.