Dom Pérignon: Erfinder des Schaumweins

Der Verschluss machte den Unterschied

Geschichte ist nicht so prickelnd? Wir beweisen das Gegenteil. Schaumweine gibt es schon ziemlich lange. Gar nicht lange wiederum hat es gedauert, bis er eine beachtliche Anzahl an Fans hatte. Und heute? Gehören Sekt, Champagner, Cava, Prosecco und Crémant bei vielen längst zu den Lieblingsgetränken. Einen besonderen Moment feiern? Anstoßen? Geht gar nicht mehr ohne Schaumwein. Dabei ist es nur dem Zufall zu verdanken, dass es ihn überhaupt gibt.

Früher, das bedeutet noch lange vor dem 16. Jahrhundert, wurden Weine nicht so klar gefiltert wie heute. So verblieb in der Flasche oft ein Rest natürliche Hefe, die den ebenfalls enthaltenen Zucker vergärte. Der Schaumwein war geboren. Ganz unabsichtlich. Doch aus der Verwunderung bei der Entdeckung zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde ziemlich schnell Begeisterung.

Ein Mönch schaffte den Durchbruch

Aus der Rinde der Korkeiche konnte schnell ein luftdichter und druckfester Flaschenverschluss (LINK) entwickelt werden. Ohne den geht’s nicht. Und nur so wird aus dem schäumenden Wein schließlich ein Schaumwein, wie wir ihn heute kennen. Aber auch mit Korken waren die ersten Versuche nicht ganz ungefährlich. Entweder wurden die Korken nach Bildung der Kohlensäure aus der Flasche gedrückt oder aber die mundgeblasenen Flaschen zerplatzten einfach vorher. Stärkeres Glas, Halterungen aus Draht und industrieller Zucker, der die Gärung kontrollierbar machte, sorgten um 1540 schließlich für den Durchbruch.

Für den sorgte ein Mönch namens Dom Pérignon. Er war zu dieser Zeit Kellermeister in der französischen Abtei Hautvillers. Den Namen kennen heute viele durch die gleichnamige Champagnermarke. Ab jetzt kannst du auch mit folgendem Wissen glänzen: Vermutlich war es nämlich Monsieur Dom Pérignon höchstselbst, der entdeckte, dass sich dieses Material hervorragend zum luftdichten und druckfesten Verschließen der Sektflaschen eignet, sodass die „moussierenden Weine“ endlich abgefüllt werden konnten.