Cava: Der Schaumwein mit den eigenen Regeln

Was ist Cava?

 

 

Ein klares Olé! Wir begeben uns jetzt auf die Reise in eines der schönsten europäischen Länder: Spanien. Dort hat ein sehr hochwertiger Schaumwein seine Wurzeln – und auch heute noch seine Heimat. Wir begeben uns in die Welt des Cava!

Was ist Cava?

Bei Cava handelt es sich um die Bezeichnung für einen speziellen spanischen Schaumwein. Entscheidend dabei: die Flaschengärung. Hauptanbaugebiet der Trauben ist die Region Penedès in Katalonien, Nordspanien. Zwar ist der Name Cava nicht geschützt, aber trotzdem haben nur 270 Weingüter in Katalonien die Erlaubnis, diesen Schaumwein herzustellen. Aus dem Weinanbaugebiet stammen zum Beispiel der weltbekannte Freixenet Cava und die Reihe Carta Nevada Mild, Seco und Rosado. Hergestellt wird der Cava dort nach strengen Vorgaben.

Wie wird Cava hergestellt?

Es gibt insgesamt neun Rebsorten, die für die Cava-Herstellung zugelassen sind. Die weißen Sorten Xarel-lo, Maca­beo, Parellada, Chardonnay und Malvasia sowie die roten Sorten Garnatxa, Monastrell, Trepat und Pinot Noir. Der Herstellungsprozess, in dem diese Trauben verarbeitet werden, verläuft nach sehr strengen Regeln. Zwar ist dieser Prozess der Herstellung von Champagner sehr ähnlich, doch die Verwendung verschiedener Rebsorten und die klimatischen und geologischen Bedingungen führen im Ergebnis zu ganz unterschiedlichen Schaumweinen. Wichtig beim Cava ist:

  1. Die Gärung findet in der Flasche statt.
  2. Der Cava muss neun Monate lang auf der Hefe bei konstanten Temperaturen reifen.
  3. Er darf erst ein Jahr nach der Weinlese verkauft werden.
  4. Besonders hochwertige Cavas lagern sogar noch länger: Nach 15 Monaten erhalten Produkte den Zusatz „Reserva“, nach 30 Monaten „Grand Reserva“.
  5. Der Alkoholgehalt muss zwischen 10,8 und 12,8 Prozent liegen.

Welche Geschichte steckt hinter der Cava-Entwicklung?

Der Name Cava stammt vom Lagerort des Schaumweins: Weil für die zweite Gärung niedrige Temperaturen benötigt werden, wird der Wein in kühlen Kellern gelagert. Sie werden in Spanien „Cavas“ genannt.

Die Herstellung von Cava hat eine sehr lange Geschichte. 1862 füllte der Spanier Antonio Gili wohl die ersten Flaschen Cava ab. Doch erst 1872 soll auf dem Weingut von Josep Raventós i Fatjó in Katalonien der erste Cava nach der „Méthode Champenoise“ hergestellt worden sein – eine Grundvoraussetzung, um heutzutage Cava herzustellen. Dieser bekam dort zunächst den Namen „Champán“, doch als Spanien der EU beitrat, kam es zum Streit mit Frankreich: Zu ähnlich war die Bezeichnung der des Champagners. Seitdem trägt der spanische Spitzenschaumwein den Namen Cava. Und wir finden: Dieses spanische Produkt verdient auf jeden Fall seinen eigenen Namen – schließlich liegen der Herstellung auch ganz eigene Regeln zugrunde.

Übrigens: Der bekannteste Cava-Produzent in Deutschland ist Freixenet. Und dessen Erfolgsgeschichte ist fast so alt wie der Cava selbst. 1889 heiratete Pedro Ferrer, der Besitzer des Weinguts „La Freixeneda“, die Weinhandelshauserbin Dolores Sala Vivé. Gemeinsam gründeten sie das heute international erfolgreiche Unternehmen Freixenet und begannen mit ihrer einzigartigen Cava-Herstellung. Zur Freixenet-Familie kam dann unter anderem auch die Kellerei Segura Viudas hinzu.

Zu welchem Anlass passt Cava?

Wir finden: Cava ist der Allrounder unter den Schaumweinspezialitäten. Pur ist Cava ein treuer Begleiter für das Essen mit guten Freunden, Kollegen oder den Mädelsabend, der schon lange überfällig war. Aber auch in fruchtigen Schaumwein-Mischgetränken entfaltet der Cava seinen vollen Geschmack.

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