Champagner: Was macht den Schaumwein aus?

Der Unterschied zum Sekt

Champagner trinkt man meistens nicht so nebenbei. Champagner ist das Getränk für besondere Anlässe. Und diesen Ruf hat sich dieses Qualitätsprodukt auch absolut verdient. Denn, bis eine Flasche Champagner verkauft werden kann, muss der besondere Schaumwein einen speziellen Herstellungsprozess durchlaufen.

Was ist Champagner?

Die Antwort auf diese Frage ist: im Grunde ist es erst einmal die Herkunft des Schaumweins. Ausschließlich Produkte aus der französischen Region Champagne (100 km östlich von Paris) dürfen als Champagner bezeichnet werden.

Wie wird Champagner hergestellt?

Champagner wird nach der Méthode Champenoise hergestellt – überwiegend aus den drei Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Auch wenn Schaumweine, zum Beispiel in Deutschland, nach ähnlicher Weise hergestellt werden, dürfen sie nicht Champagner genannt werden. Die französische Bezeichnung ist schon seit 1936 geschützt.

Die Herstellung von Champagner unterliegt bestimmten strengen Vorschriften, wie der schonenden, sofortigen Pressung der Weintrauben und der Flaschengärung. Um die Hefe nach der Gärung zu entfernen, wird das sogenannte Rüttelverfahren angewendet. Der französische Begriff dafür ist „Remuage“ LINK. Dadurch sammelt sich die Hefe als Pfropfen im Flaschenhals und kann danach entfernt werden.

Eine weitere Besonderheit: Nach der Gärung muss der Champagner mindestens 15 Monate lang reifen, manche Sorten sogar länger. Aufgrund der strengen Richtlinien, nach denen Champagner in Frankreich hergestellt wird, gilt er als Königin der Schaumweine.

Ein gutes Beispiel für die hohen Qualitätsstandards bei der Herstellung ist die Champagnerkellerei Alfred Gratien im französischen Épernay – mitten in der ChampagneLINK. Seit 2000 gehört das Traditionsunternehmen mit zu Henkell Freixenet. Die Trauben für ihre Basis-Weine bezieht die Kellerei aus nur 30 Kilometern Umkreis aus drei bestimmten Gebieten. Danach reift der Wein sechs Monate in Eichenfässern. Die zweite Gärung findet – ganz nach der „Méthode Champenoise“ – in der Flasche statt. Das passiert im Champagnerkeller. Dort lagern gleichzeitig 1,5 Millionen Flaschen, kopfüber in ein Holzregal gesteckt.

Wie ist der Champagner entstanden?

Die Entstehung des Champagners hat eine lange Vorgeschichte. Bereits vor knapp 1500 Jahren sollen Römer in der Champagne die ersten Rebstöcke gepflanzt haben, um Wein anzubauen. Die Arbeit des Benediktinermönches Dom Pérignon um 1668 brachte die Entwicklung der besonderen Méthode Champenoise dann maßgeblich voran.

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg des Champagners zum Höhepunkt seiner Qualität: Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin führte Anfang des 19. Jahrhunderts die Champagnerkellerei ihres toten Mannes weiter und erfand das Rüttelpult. Damit konnten Hefereste aus den Flaschen entfernt werden.

Zu welchem Anlass passt Champagner?

Um das zu beantworten, ziehen wir die Aussage von Nicolas Jaeger, Chef de Cave von Champagne Alfred Gratien, zu Rate: „Champagner trinkt man zu Siegen und Niederlagen, bei Sonne und Regen, wegen der Liebe und in Zeiten der Trauer.“ Dazu müssen wir nichts mehr sagen!